Tag der Archäologie in Titz 22 August 2015
Im Vorfeld des Braunkohletagebaus wird eine aktuelle Ausgrabung präsentiert, die neuesten Funde werden vorgestellt und Forschungsergebnisse anschaulich erläutert. Ergänzt wird die Veranstaltung durch die Vorführung alter Lebensweisen und Handwerkstechniken, etwa in der rekonstruierten Hofanlage aus der Eisenzeit.
Aktionen zum Tag der Archäologie
• Kostenlose Pendelbusse zu einer Grabung
• Experimentelle Archäologie
• Kinderprogramm
• Archäologische Bücher und Repliken
• Kulinarisches |
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Programm:
Der Tag der Archäologie findet traditionell an zwei Lokalitäten statt. Neben dem Areal der Außenstelle wird eine der aktuellen Ausgrabungen meist in unmittelbarer Nähe der Abbaukante des Braunkohlentagebaus präsentiert. Die gewaltigen Dimensionen werden so eindrucksvoll verdeutlicht. Die Rettungsgrabungen decken das gesamte zeitliche Spektrum von paläolithischen Werkplätzen des Neandertalers über steinzeitliche Siedlungen mit Langhäusern, römische Villen, frühmittelalterliche Reihengräber und neuzeitliche Dorfuntersuchungen ab. Immer kann dabei den Archäologen über die Schulter geschaut und können ihre Arbeitstechniken studiert werden.
Da die Anfahrt individuell nicht möglich ist, werden kostenlose Pendelbusse zwischen der Außenstelle und der jeweiligen Grabung eingesetzt, für die keine Reservierung erforderlich ist. Die Kleidung der Besucher sollte natürlich der Witterung und dem Gelände entsprechend angepasst sein.
In der Außenstelle selbst werden die neusten Funde und Forschungsergebnisse des abgelaufenen Jahres erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei entwickeln sich oft angeregte Gespräche zwischen den Besuchern und den Wissenschaftlern sowie den Studenten, die durch Stipendien der Archäologiestiftung gefördert werden.
Eine Hauptattraktion ist sicherlich die Rekonstruktion einer laufend erweiterten Hofanlage aus der Eisenzeit im Freigelände der Außenstelle. Als Vorbild und gewissermaßen „Bauplan\" diente eine Siedlung im Tagebau Garzweiler, die vor einigen Jahren ausgegraben wurde. Ergänzend finden im Freigelände durch verschiedene Gruppen diverse Aktionen statt. Besonders beliebt sind Vorführungen antiker Techniken wie beispielsweise die Herstellung von steinzeitlichen Geräten, antike Modenschauen oder die Demonstration von Bronzeguss.Großen Zuspruch findet auch das Angebot römischer bzw. mittelalterlicher Speisen und Getränke nach überlieferten Originalrezepten. Bücherstände mit archäologischer Fachliteratur, der Verkauf von Repliken und Videofilme mit Bezug zur Veranstaltung runden das Bild ab.
Treffpunkt:
LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
Außenstelle Titz
Ehrenstraße 14-16
52445 Titz, Ortsteil Höllen (Kreis Düren)
Achtung:
Zur Teilnahme an der Grabungsbesichtigung wird festes Schuhwerk und (der Wetterlage entsprechend) Sonnenschutz oder Regenkleidung dringend empfohlen.
Die letzte Busfahrt wird um 16.00 Uhr beginnen. Eine eigenständige Anfahrt auf das Abbaugelände kann aus Sicherheitsgründen nicht gestattet werden.
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